Events - Aktuell und ArchivAn das Seitenende



Anzeige Profil Nicola Förg


   Nicola Förg    

Scharfe Hunde - Ein Alpen-Krimi



Nicola Förg   

Förg.jpg


Was haben der renitente Besitzer einer Outdoor-Agentur, ein holländischer Camping-Urlauber und eine begüterte Werdenfelser Oma miteinander zu tun? Erst einmal nichts, außer dass sie alle an einer Eisenhut-Vergiftung starben. Drei Suizide? Drei Morde? Doch bevor das Kommissarinnenduo Irmi Mangold und Kathi Reindl in die Ermittlungen eintauchen kann, stürzt vor dem Farchanter Tunnel ein ungarischer Lkw um. Heraus purzeln unzählige Käfige mit sehr jungen Hundewelpen. Der Fahrer schweigt. Merkwürdig ist jedoch, dass im Fahrerhaus die Adresse der verstorbenen Werdenfelser Oma entdeckt wird.

Irmi und ihre Kollegin tauchen ein in ein brandgefährliches Milieu, das dem der Waffenschmuggler und Drogenhändler in nichts nachsteht, denn es geht um unermesslich viel Geld …
Nicola Förg, Bestsellerautorin und Journalistin, hat mittlerweile 17 Kriminalromane verfasst, an zahlreichen Krimi-Anthologien mitgewirkt und 2015 einen Islandroman vorgelegt. Die gebürtige Oberallgäuerin, die in München Germanistik und Geographie studiert hat, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Anwesen in Prem am Lech – mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus.
Engagement für den Tier- und Umweltschutz
Nicola Förg wurde 2012 vom bayerischen Tierschutzbund, 2015 vom Garmischer Tierheim sowie 2015 und 2016 vom bayerischen Jagdverband für ihr Engagement ausgezeichnet. Sie setzt sich nicht nur auf ihrer wöchentlichen Tierseite im „Münchner Merkur“ für Tiere und Umwelt ein, sondern widmet sich auch in ihren Romanen oft Themen des Tier- und Naturschutzes.

...und hier ein Interview zu Ihrem neuen Krimi
 
Geiz ist nicht geil!
Schon gar nicht, wenn es um Lebewesen geht.

Frau Förg, in Ihrem neuem Krimi haben es die beiden beliebten Garmischer Kommissarinnen mit illegalem Welpenhandel zu tun. Gibt es bei uns wirklich einen derart mafiös organisierten Handel mit Tierbabys aus Osteuropa ?

Leider ja, und zwar mit steigender Tendenz. Die Welpen (Hunde und Katzen) kommen aus Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei. Es handelt sich meist um Rassen, die gerade „in“ sind. Die Niederlande und Belgien agieren dabei vor allem als Transit- und Umschlagsländer für die armen Wesen, die aus so genannten „Vermehrerstationen“ stammen. Die Hundemütter sind nichts anderes als Gebärmaschinen, die ohne Unterlass Welpen „produzieren“ müssen. Sie leben unter erbärmlichen Bedingungen, sehen nie Tageslicht und werden später – wenn ausgelaugt - „entsorgt“. Die Welpen werden den Müttern viel zu früh entrissen, sind meist krank, traumatisiert und in keiner Weise sozialisiert. Spätere Besitzer geraten in einen Strudel von Verzweiflung – man will dem Tier ja helfen – und die Tierarztkosten explodieren meist.

Lohnt sich das Geschäft denn für die Welpendealer? Und was riskieren sie, wenn sie erwischt werden?
Allerdings, der illegale Tierhandel ist inzwischen nach dem Waffen- und dem Drogenhandel das lukrativste Geschäft und fällt aufgrund seiner festen Struktur und des länderübergreifenden Netzwerkes unter die organisierte Kriminalität. Betrug, Korruption, Tierquälerei sind darin ebenso enthalten wie Körperverletzung, Bedrohung und Erpressung. Das Internet macht das Geschäft zudem einfach, die einschlägigen Börsen sind voll von „süßen Welpen“. Die Dealer werden immer gerissener: die Annoncen klingen seriöser, schlechtes Deutsch wird vermieden, und verräterische Billigangebote werden durch höhere Preise ersetzt . Diese mafiösen Zirkel zu sprengen ist sehr schwer, doch in den letzten Jahren sind die Behörden sehr aktiv. Da mittlerweile Haftstrafen verhängt wurden, die über einem Jahr hinausgehen, werden die Taten als Verbrechen definiert. Die Verurteilung eines Ehepaars aus Seligenstadt, das seit vielen Jahren mit kranken Welpen gehandelt hat und 2015 zu 15 Monaten ohne Bewährung verurteilt wurde, gilt als Präzedenzfall. Eine Revision half nicht. Im März 2016 hieß es: 13 Monate und 2 Jahre Berufsverbot.
 
Sie haben wie immer gründlich recherchiert, bevor Sie Irmi Mangold und Kathi Reindl auf diesen Fall angesetzt haben. Wer hat Ihnen dieses Mal als Experte zur Seite gestanden?

Ich hatte mit Birgitt Thiesmann von VIER PFOTEN und Tessy Lödermann, Vizepräsidentin des Bayerischen Tierschutzbundes großartige Expertinnen. Beide haben seit Jahren mit diesem relativ neuen Zweig der organisierten Kriminalität zu tun. Birgitt Thiesmann war selbst in Vermehrerstationen in Osteuropa (wie sie auch Irmi Mangold in meinem Krimi in Ungarn kennenlernt), um das Leid zu dokumentieren und mit Hilfe der örtlichen Tierschützer und der Polizei die Hunde dort herauszuholen. Sie wurde dabei oft bedroht. Tessy Lödermann ist auch in der Hinsicht involviert, dass sie – fliegen solche Transporte auf – die sicher gestellten Welpen händeringend in den Tierheimen unterzubringen sucht. Aber das sind oft Hunderte kranker Tiere – wohin damit? Wo doch viele Tierheime dank fehlender staatlicher Hilfe finanziell vor dem Aus stehen!

Wie erst es Frau Förg mit ihrem Engagement für Tiere ist beweist Sie einmal mehr, indem Sie den gesamten Erlös dieser Lesung einem Tierheim spenden wird.
Mein Hochachtung Frau Förg


 

// test addons

// Konzerte

Events im Archiv

EventMi. 27. Sep. 2017, 19:00
Sonderveranstaltung! Benefiz-Lesung bei "Sonthofen liest"
EventNicola Förg
Scharfe Hunde - Ein Alpen-Krimi

eventpicture
EventSonthofer Kulturwerkstatt
D-87527 Sonthofen
Altstädter Str. 7

// test Addons