Warum schaut denn der Pianist Rainer Schmid auf diesem Foto so grimmig? Offenbar erzählt er gerade vom berüchtigten „Schwarzen Freitag“, im Oktober 1929, als in New York die Börsen crashten.„Nobody Knows You When You’re Down And Out“ heißt nämlich der Song, der dazu passt – schon 1929 mit Blues-Königin Bessie Smith nicht zufällig ein Millionen-Seller. Seitdem ein Jazz-Standard, den jetzt Schmid und Mailaender glanzvoll aufpolieren.Mit brillantem Tenorsax-Solo Mailaenders, der sich auf dem Foto sichtbar schon darauf freut.
Dieses taufrische Duo bringt aber weitere jazznahe Renner aus Old America, genauer aus der Blechbüchsen-Gasse „Tin Pan Alley“, der 28. Straße in New York mit den meisten U-Musik-Verlagen: „Alexander’s Ragtime Band“ von Irving Berlin zum Beispiel. Oder den Ragtime-Hit von 1910, „Some of These Days“, den Sophie Tucker schmetterte. Oder den unvergänglichen Louis Prima-„Gigolo“ …
Darüber hinaus mischen vital interpretierte Rhythm and Blues-Blüten der Sechziger- und Siebziger Jahre den zweiten Konzertteil kräftig auf – und lassen den Schwarzen Freitag glatt vergessen.
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