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Do. 12. Jan. 2012, 20:00
Kartenreservierungen sind noch möglich
Lisa Domingo Köhler LI-BE 123 - Erzähltheater
Eine laue Sommernacht in einem öden Vorort. Eine Frau sitzt auf einer Fensterbank und sinnt ihren Träumen nach. Im Mietshaus gegenüber geht ein Licht an und entführt ihre Phantasie in Szenen fremden Lebens und Liebens: Das Paar, das immer putzen muß – die verlassene Frau, die ihrer Ehe nachtrauert – der junge Mann, der in seiner Unschuld nicht sehen will, was andere in ihrer Küche treiben… Das Haus verwandelt sich in einen Kosmos aus Geschichten von Erotik, Sehnsucht, Scheitern, von Einsamkeit und Zweisamkeit seiner Bewohner.
Lisa Domingo Köhler gelingt es immer wieder ihre Zuhörer/ Zuschauer in eine völlig neue Theaterwelt zu entführen, die zuweilen nicht von dieser Welt zu sein scheint. Ihre Sprachmacht hat etwas im wahrsten und ursprünglichsten Wortsinne Atemberaubendes – man sitzt und lauscht dieser jungen Frau, die Texte von vollkommener Schönheit rezitiert, Texte von einer Poesie, die bei jedem, der zuzuhören versteht, den dringenden Wunsch auslösen, das alles noch einmal lesen zu dürfen – weil man nach einmaligem Zuhören, ja sogar Hinhören gar nicht alles fassen kann.
Lisa Domingo Köhler berauschende Texte sind von ätherischer, hypnotisierender Schönheit, soviel steht fest. Ihre Magie würde sich zweifellos selbst Wesen, die des Deutschen nicht mächtig sind, nur durch ihren Klang, ihre Intensität, ihre Ernsthaftigkeit, ihre Gestik und Mimik erschließen – doch sehen Sie selbst, hören Sie sie selbst. Beobachten Sie sie dabei, wie sie – in der Tradition antiker Mauerschau von dem erzählt, was die Figur, die sie geschaffen hat, in einer lauen, mondhellen Sommernacht von ihrer Fensterbank aus sieht – es ist ein Reigen aus fremdem Leben und Lieben: da ist das Paar von gegenüber, das immer putzt, die verlassene Ehefrau, die dem Verlorenen, Nichtgelebten nachtrauert, da ist der junge Mann, der in seiner Unschuld nicht sehen will, was andere in ihrer Küche treiben… Das Haus verwandelt sich in einen Kosmos aus Geschichten und Anekdoten voller Erotik, Sehnsucht, Scheitern. Es sind Geschichten um Einsamkeit, vor der bekanntlich auch Paare nicht sicher sind. Lisa Domingo Köhlers Fensterbankbeobachtungen verbinden Philosophie, Poesie und ja, auch antikes Drama in einer – meines Wissens noch nie dagewesenen – völlig neuen Form. Man wünscht sich mehr davon. Und man wünscht sich vor allem, diese Texte gedruckt nach Hause tragen zu dürfen, auf dass einen nicht der größte Teil dessen, was diese kluge junge Frau uns mitzuteilen hat, verloren gehe. In diesen Texten kann man gut und gern noch eine Woche leben… (Eva Altemöller, Herzquadrat-Verlag Lindau)
Sonthofer Kulturwerkstatt
D-87527 Sonthofen Altstädter Str. 7
www.kult-werk.de |
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So. 21. Aug. 2011, 20:00
Kartenreservierungen sind noch möglich
Tommy Weiss Ausstellung
Tommy Weiss -Cartoonist - Grafik-Designer - Autor
Tommy Weiss, geboren 1968 im hessischen Bensheim, ist ein ausgesprochen vielseitiges Talent. Der Cartoonist und leidenschaftliche Jazzpianist dokumentierte und kommentierte bereits in frühen Jahren (fast) alles in Form von Zeichnungen.
Seit 1988 als freiberuflicher Gafik-Designer und Illustrator in der Werbung tätig, ist er dieser jahrelangen Passion bis heute treu geblieben.
Tommy Weiss der Musiker
Harlem Stride, Blues, Boogie Woogie und weitere Spielarten des Jazz – Tommy Weiss vereint in seinem Spiel die verschiedensten Stile des Solopianos. Sowohl bei seinen Eigenkompositionen als auch bei der Interpretation von Jazzstandards schwingt immer der Einfluss seiner Vorbilder mit. So glaubt man manchmal Fats Waller, Eroll Garner oder Art Tatum zu hören. Sein nahezu unerschöpflicher Ideenreichtum und seine enorme Musikalität machen jedes seiner Konzerte zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Tommy Weiss entdeckte bereits sehr früh seine Leidenschaft für Musik und bildende Kunst, seine Kindheit verbrachte er deshalb die meiste Zeit am Zeichentisch oder am Klavier.
Bereits 1984 begann seine Karriere in der Münchner Kleinkunstszene. In Clubs wie dem MUH, der Liederbühne Robinson oder im legendären Blues Club „Grünes Eck“ erspielte er sich schnell eine immer größer werdende Fangemeinde. Gleichzeitig machte er auch in der Kunstszene von sich reden und galt damals als das Nachwuchstalent in Sachen
Fotorealismus und Airbrushtechnik.
1985 lernte er den Münchner Bluespianisten Christian Willisohn kennen. Sehr schnell entdeckten die beiden ihre musikalische Seelenverwandtschaft Es folgten zahlreiche Duoauftritte an zwei Flügeln. In der Zeit von 1988-1993 ging seine Karriere steil nach oben. Seine Bekanntheit wuchs, sein Aktionsradius und die Konzerte wurden immer größer.
So spielte er auf großen Festivals wie der Münchner Blues Gala, dem Blue Note Pianofestival, dem New Orleans Festival Ascona, dem Kemptener Jazzfrühling, u.v.a. Weitere Höhepunkte waren die Einladung als Solist zum Frankfurter Opernball oder zur großen Piano-Nacht in der Münchener Philharmonie, wo er mit Pianisten wie Tete Montoliu, Aki Takase, Martial Solal, Dick Hyman oder Vince Weber die Bühne teilte.
Im Zeitraum von 1993-2006 gab er nur noch sehr wenige Konzerte, hörte aber nie auf, sich intensiv seiner Musik zu widmen und entwickelte sein Klavierspiel immer weiter. Auf Drängen von Veranstaltern und vor allem vieler seiner Musikerkollegen kehrt er sporadisch wieder auf die Bühne zurück und spielt in seiner unvergleichlichen Stilistik – zur großen Freude zahlreicher „Fingerschnipper und Rhytmusklatscher“!
Freuen wir uns, dass es Thorsten Zwingenberger gelungen ist Tommy Weiss auf die Bühne zurückzuholen.
Sonthofer Kulturwerkstatt
D-87527 Sonthofen Altstädter Str. 7
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